Maik schreibt…


Mit Headland hat Entwicklerstudio Northplay mittlerweile das dritte Spiel auf die Nintendo Switch gebracht. Diese zeichnen sich vor allem durch ihre gute Zugänglichkeit und die stimmigen Soundtracks aus, weshalb sie wunderbar in unsere Testrubrik passen. Bereits Fly Together! konnte uns begeistern, weshalb wir sehr gespannt auf die Spielstunden mit Headland waren. Wie gut diese ausgefallen sind, verraten wir euch nachfolgend. 


Die Geschichte von Headland dreht sich um den Protagonisten Nor, welcher in sein persönliches Headland, also in seine Fantasiewelt reist, um neue Abenteuer zu erleben. Dort angekommen muss er jedoch feststellen, dass der Kern, welcher für seine Vorstellungen notwendig ist, zerstört wurde und in Einzelteile zerbrach. In Abenteurer-Manier macht sich Nor also auf die Suche nach den Bruchstücken, um sie wieder zusammen zu setzen. Unterstützung erhält er dabei von ganz unterschiedlichen Wesen wie Robotern oder Zwergen, die ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen. Erzählt wird die rund fünfstündige Geschichte dabei in kurzen Sequenzen gepaart mit deutschen Bildschirmtexten. 

Ausgangspunkt des Abenteuers ist ein fliegendes Roboterfloß. Dieses kann durchaus als Basis bezeichnet werden, denn mit genügend gesammelten Ressourcen kann Nor nicht nur neue Waffen freischalten und verbessern, sondern auch seinen Angriff und die Lebensenergie erhöhen. Für die letzteren beiden werden jedoch genügend Glühbirnen benötigt, welche ihr mit jedem Levelaufstieg erhaltet. Zudem dürft ihr von hier aus die begehbare Weltkarte betreten, durch welche ihr eines der Level betreten könnt. 

Diese folgen einem grundlegend linearen Aufbau, welcher aus Startpunkt und Ziel besteht. Die zu bewältigenden Aufgaben unterscheiden sich jedoch. So muss manches Mal eine Scharr Gegner besiegt werden, an anderer Stelle benötigen die Bewohner eure Hilfe, einmal dürft ihr ein Dorf aufbauen und sogar an einem kleinen Jahrmarkt werdet ihr teilnehmen. Insgesamt sind die Level dabei sehr abwechslungsreich, schöpfen ihr Potenzial jedoch nicht vollkommen aus. 


Hauptaugenmerk der Level sind jedoch die Kämpfe. Diese erinnern vom Grundkonzept durchaus an The Legend of Zelda. So verfügt Nor über Herzen, die seine Energie repräsentieren und er kann mittels Hieben angreifen. Dabei ist sogar eine kleine Kombo aus Schlägen möglich, durch welche sich ein stärkerer Angriff ergibt, der Feinde auch zurückschleudern kann. Je nachdem welche der Waffen ihr angelegt habt, erhaltet ihr zudem zusätzliche Boni wie einen größeren Schaden gegen Gruppen oder eine Erhöhung eurer Bewegungsgeschwindigkeit. Die einzelnen Waffen sind letztendlich auch eine der wenigen taktischen Elemente, die Headland zu bieten hat. Eine Sekundärwaffe oder andere Ausrüstungsgegenstände gibt es nämlich nicht. 

Technisch bekommt ihr ein gewohnt gutes Spiel geboten. Die Grafik ist zwar eher einfach gehalten, passt aber wunderbar zum Setting. Vor allem die Steuerung muss dabei jedoch hervorgehoben werden, da sie sehr gut umgesetzt ist und ihr schnell die volle Kontrolle über Nor und seine Fähigkeiten habt. Ruckler, Abstürze und andere Probleme suchte ich vergeblich. Musikalisch konnte mich Headland nicht ganz so begeistern wie zuvor Fly Together!, die Untermalung war aber dennoch stimmig. 

Wie eingangs erwähnt ist die Spielzeit nach rund fünf Stunden auch bereits zu Ende, wobei ihr nach dem Abspann noch einige kosmetische Extras freispielen könnt. Dies macht Spaß und motiviert durchaus, bietet aber nur einen geringen Mehrwert. Nichtsdestotrotz motivierte mich dies dazu, alle Geheimnisse der Level aufzuschlüsseln und das Abenteuer zu komplettieren. 

Fazit – 9/10

Ich kann eigentlich zum Schluss nur festhalten, dass ich begeistert von Headland bin. An vielen Stellen des Spiels merkt man, dass man sich bei der Portierung eine Menge Mühe gegeben hat und die Verbesserung, wie das Verbessern von Nors Fähigkeiten und seiner Waffen tun dem Spiel unheimlich gut. Die witzigen und zugleich skurrilen Charaktere tragen ebenso zum positiven Gesamtbild bei, sodass nicht nur Eltern, sondern auch jüngere Abenteurer gerne einen Blick riskieren dürfen.