Maik schreibt…


Es gibt diese Spiele, die man eigentlich kaum erklären kann, da sie erlebt werden müssen. Eben so ein Spiel ist auch McPixel 3, welches seit einigen Tagen für die Nintendo Switch erhältlich ist. Wir haben den urkomischen Titel ausprobiert und halten nachfolgend unsere Eindrücke fest. 

Sollte ich McPixel 3 beschreiben, würde ich es wohl am ehesten mit der WarioWare-Reihe vergleichen. Im Spiel erwarten euch nämlich allerhand kurze Minispiele, in welchen ihr reaktionsschnell entscheiden müsst, wie ihr McPixel aus der gegebenen Situation rettet. Dabei sind die Szenarien so skurril dargestellt, dass es bereits unheimlich viel Spaß macht, all diese zu entdecken. Der größte Unterschied zu Nintendos Ableger sind die unterschiedlichen Herangehensweisen, die euch dabei geboten werden.

Jedes der 100 Level bietet euch nämlich verschiedene Handlungsoptionen, die es auszuprobieren gilt. Zwar retten nicht alle McPixel das Leben, sie zu entdecken macht jedoch nicht nur Spaß, sondern motiviert auch ungemein. In einem Minispiel findet ihr euch beispielsweise in einem Schachspiel wieder und müsst überlegen, welche Figuren ihr bewegt. Dies hat unterschiedliche Folgen und eigentlich immer endet die Situation damit, dass euer Kontrahent euch das Spiel entgegen wirft und ihr verliert. Kommt ihr diesem jedoch zuvor und verpasst ihm einen gezielten Schlag, bevor die Schachpartie überhaupt startet, geht diese Runde an euch. Ihr seht schon, dass die Ideen hinter den Minispielen unheimlich verrückt sind.

Toll dabei ist, dass es auch allerlei Anspielungen wie beispielsweise an The Legend of Zelda: Link’s Awakening gibt, was Freunden von Videospielen direkt auffallen wird. Dies zeigt einmal mehr, dass unheimlich viel Herzblut in das Projekt geflossen ist und McPixel 3 zu einem tollen Spiel für zwischendurch macht.

Durch eure Erfolge erhaltet ihr im Spielverlauf zudem Münzen, die wiederum an ganz unterschiedlichen Orten der Spielwelt investiert werden dürfen. Diese Spielwelt ist nämlich als große Stadt gestaltet, die allerlei Ecken und Geheimnisse bietet. Dadurch schaltet ihr dann wiederrum weitere Minispiele frei, die für McPixel neue Abenteuer offenbaren. Insgesamt also ein rundum motivierendes Prinzip, um am Ball zu bleiben.

Technisch kann zudem nicht gemeckert werden. Das Gesamtpaket läuft rund, die Steuerung ist präzise und die einzelnen Sequenzen sehen in ihrem Pixel-Look unheimlich gut aus. Hier wurde einfach tolle Arbeit geleistet, welche McPixel 3 zu einem genialen Gesamtpaket macht. Bei einem Preis von 9,99 Euro ist dies definitiv eine Seltenheit, eine so gute Ausarbeitung zu bekommen. Sollte ich etwas kritisieren müssen, wäre es wohl ein fehlender Mehrspieler-Modus. Dieser hätte wunderbar in das Gesamtkonzept gepasst und die Spielzeit noch weiter in die Höhe schnellen lassen. 

Fazit – 9/10

McPixel 3 hat mich begeistert. Was hier für einen Preis von rund zehn Euro angeboten wird, sucht seinesgleichen. Angefangen bei den stimmigen Minispielen über die tollen und kreativen Ideen bei den Handlungsoptionen bis hin zu technischen Ausarbeitung stimmt einfach fast alles. Potenzial bleibt am Ende dabei fehlenden Mehrspieler-Modus auf der Strecke, auch wenn dies Meckern auf hohem Niveau ist. Insgesamt kann ich daher eine fast bedenkenlose Kaufempfehlung für alle aussprechen, die an Minispielen und Retro-Games ihre Freude haben.